UTOPIE & ALLTAG I KÖRPER & RAUM

Im Rahmen der Indigo City

Impulsabend mit Vorträgen im WEST

Karin Standler, Christian Frieß, Pieter De Cuyper & Inge Gappmaier
Moderation & Vorstellung: Jana Kilbertus & Verena Schneider
Wann: Mi. 02.09.2020: 19:00 – 22:00
Wo: West (ehemaliges Sophienspital)
Anmeldung unter indigocity.contact@gmail.com


Treffpunkt und detaillierter Ablauf werden per Mail bekannt gegeben

Im Rahmen der Indigo City Wochen findet am 2. September ein Abend mit Impulsvorträgen statt. Das West als Ort der Transformation des 7. Bezirkes. Die Vorträge bewegen sich zwischen Architektur, Zeitgenössischen Tanz & Landwirtschaft. Fragen wie – Was bedeutet die Stadt im Alltag? Wie bewegen wir uns durch die Stadt? Welche Utopien gibt es für den Zukunft? Wie bereichern uns Pflanzen den Alltag? – verbinden und begleiten uns durch den Abend.
Im Rahmen der Veranstaltung werden die Intitiativen Landschaft, Netzwerk Dachbesetzung und Freifall (Interdisziplinäre Kunst I Zeitgenössischer Zirkus) stellen sich vor was sie sich unter der Utopie vorstellen.

Impulsvortrag I:
Flowers for 24hours in Indigo-City:
Mit 54 Pflanzen durch den Tag
Karin Standler

„flowers for 24 hours“ orientiert sich am alltäglichen Leben, zeichnet unterschiedliche Stationen des Tages nach und möchte auf jene Pflanzen aufmerksam machen, die dabei Verwendung finden können. Zum Teil sind das alte Kulturpflanzen, deren Nutzen wir uns nicht mehr bewusst sind, zum Teil sind es Pflanzen, die als gewöhnliche Ruderalpflanzen, die als erste einen Standort besiedeln, gerne übersehen werden, jedoch interessante Wirkungsgebiete haben.

Zu der Vortragenden:
Die Landschaftsarchitektin Karin Standler beschäftigt sich mit Freiraumplanung im öffentlichen, siedlungsöffentlichen und privaten Raum. Sie forscht und entwickelt Projekte zu Freiraumqualitäten in Gemeinden und Städten, konzipiert Freiräume z. B. für Jugendliche (teens_open_space), für den Klimaschutz, zur baulich-räumlichen Organisation von Freiräumen im Wohnbau und erstellt Landschaftspläne und Freiraumkonzepte. Sie kuratiert Ausstellungen, publiziert Bücher und führt seit 2000 ein Technisches Büro für Landschaftsplanung.
www.standler.at

Impulsvortrag INDIGO II: „Continious Patent“
Christian Frieß & Pieter De Cuyper

In Architekturutopien bilden sich unterschiedlichste Sehnsüchte (bestimmter Teile) einer Gesellschaft ab. Politische Ideale, sozioökonomische Imaginationen oder philosophische Spekulationen schreiben sich gleichermaßen in Utopien ein wie die Machtverhältnisse derjenigen Gegenwart, in der sie formuliert werden. Heutzutage sind es global tätige Technologieunternehmen, die scheinbar ein Monopol auf die bildgewaltige Artikulation einer möglichen „Zukunft“ beanspruchen. Die kybernetische Vorhersage von Zukunft wird zu einer konkreten Utopie – oder vielmehr zum Zerrbild einer Utopie, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts formuliert wurde. Ausgehend von einem Patent von Amazon illustriert Christian Frieß die Kommerzialisierungsabsichten von urbanen Alltagssituationen und – handlungen mithilfe digitaler Technologien. Pieter De Cuyper gibt einen Überblick über ausgewählte Architekturutopien und ihre jeweiligen politischen und ökonomischen Verhältnisse, in denen sie entstanden sind. Welche Utopien wirken in unsere Gegenwart? Wie? Und nach welcher wollen wir streben?

Die Vortragenden:
Christian Frieß ist Künstler und Architekt in Wien. Zuletzt forschte er zum Thema „Platform Urbanismus“ an der Visual Culture Unit der TU Wien, wo er einen Beitrag für den österreichischen Pavillon auf der 17th International Architecture Exhibition La Biennale di Venezia konzipiert und ausgearbeitet hat. Seine multidisziplinäre Praxis reicht von der architektonischen Gestaltung der Soundstudio Lobby im Semperdepot (Wien) über das kritische Entwurfsprojekt „Vierzig Morgen“ (Gedenkstätte Mauthausen) bis zum grafischen Gedicht „Away from there“ (Luftschacht Verlag 2015). (https://cargocollective.com/christianfriess)

Pieter De Cuyper ist ein frisch diplomierter Architekt der TU Wien. Er beschäftigt sich neben der Architektur auch mit künstlerischen & grafischen Projekten und setzt sich hauptsächlich mit dem Medium der Collage auseinander. Zwei wandfüllende Collagen hat er als Teil des Teams an der Visual Culture Unit der TU Wien für den österreichischen Pavillon der 17. Internationalen Architekturausstellung, La Biennale di Venezia, erstellt.

Impulsvortrag INDIGO III:
Stadt ohne Körper. oder Die Utopie einer tanzenden Gesellschaft
Mit Inge Gappmaier

Der Impulsvortrag geht der Frage nach dem Selbstverständnis von menschlichen Körpern in unserer zeitgenössischen Gesellschaft nach und reflektiert über die Themen Bewegungsfreiheit, physische Intelligenz sowie Gesellschaftsutopien im Zeitalter der Digitalität.

Zur Vortragenden:
Inge Gappmaier arbeitet als freie Choreographin, Tänzerin, Tanzpädagogin und Tanzwissenschafterin mit Basis in Wien. Ihr besonderes Interesse gilt dem menschlichen Körper und dessen zeitgenössisches Selbst-Verständnis in konkreten, imaginierten und projizierten Strukturen. Ihre Arbeit wurde u.a. bei brut Wien, den Tanztagen Klagenfurt, in der Landesgalerie Linz, im Mousonturm Frankfurt und bei Novi Ganz in Zagreb gezeigt. Sie lehrt(e) u.a. am Tanzquartier Wien und an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien.
www.ingegappmaier.at


Das Event auf Facebook

INDIGO II – Transformation: 28.8. – 3.9.2020
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Mehr Information zu Indigo City – Die Stadt danach und das Programm: www.indigocity.net
INDIGO CITY: Eine Kooperation von Kunst- und Kulturverein Freifall, Sendeschluss, Kulturen in Bewegung & Netzwerkdachbesetzung

Veröffentlicht von diestadtdanach

Die fiktive Stadt danach -Indigo City- bildet einen Rahmen für ein transdisziplinäres Projekt aus den Sparten Raumwissenschaft, Ökologie, digitaler und Darstellende Kunst (Zeitgenössischer Tanz & Performance) und Design. Der Schwerpunkt liegt auf Workshop und einer dadurch entstehenden Installation. Das Begleitprogramm besteht aus Konzerten und themenbezogenen Performances. Die Farbe Indigo, als ein tiefklarer Blauton, wird hier ein Hoffnungs- und Synergienträger. Experimentelle Bauweisen treffen auf traditionelle Färbetechniken und schaffen Raum für neue Kooperationen. Architektur, Design und darstellende Kunst gehen fließend ineinan- der über. Der Dachgarten am WEST bietet Platz für Erholung, Austausch, experimentelles Arbeiten, Kooperationen, Lebensraum, Wissensvermittlung, Community Building und ist Vision einer Stadt danach. Inspiriert von der COVID-19 Krise, entsteht Indigo City als fiktive Vorstellung von einer Stadt danach. Besonders nach und durch die Erfahrung des Lock Downs ist ein nachhaltiges Handeln, Vernetzung, Offenheit und Solidarität essentiell. In den Indigo-City-Wochen möchten wir die Utopie der Stadt danach als Probebetrieb gemeinsam umsetzen.

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